Konzertreise nach Weildorf/Bayern 2009

Auf Einladung des Musikvereins Weildorf-Bayern fuhren wir zusammen mit dem Sportverein zum 125-jährigen Jubiläum vom 15. bis 17. Mai ins schöne Berchtesgadener Land zu unseren Namensvettern nach Weildorf.

Los ging’s am Freitag um 9.00 Uhr. Unser Busfahrer Berthold kam mit dem Doppeldecker der Firma Maas und einem geräumigen Anhänger, so dass alle Musiker und SVler sowie alles Gepäck und unsere Instrumente Platz hatten. Pech nur, ein Rad am Anhänger hatte einen Platten, so dass sich die Abfahrt etwas verzögerte. Mit Pannenspray und frischer Luft aus Empfingen ging’s dann auf die gut 420 km lange Fahrt. Zum Frühstück fuhren wir an der Raststätte Langenau ab, und ließen uns die mitgebrachten Brezeln, Pfefferbeißer mit einem Becher Sekt oder Orangensaft schmecken. Zur Mittagszeit gab’s einen Aufenthalt in der Münchener Innenstadt. Ein Teil der Gruppe ging direkt ins Hofbräuhaus, ein anderer Teil ab zum Shoppen, der Rest verbrachte die Zeit im Biergarten am Viktualienmarkt. Auf der Weiterfahrt wurde auch noch unser Münchner Rainer Eger aufgegabelt, dann ging’s ohne Pause weiter nach Weildorf.

Auf dem Festplatz warteten bereits unsere Gastgeber, und wir wurden mit Sekt und Häppchen empfangen. Bei der Quartierverteilung stellte sich heraus, dass auch (fast) alle eine Unterkunft hatten. Nachdem die letzten Unklarheiten beseitigt waren, beförderte uns Berthold zu den Unterkünften, um uns nach einer Dusche später wieder abzuholen. Da am Freitag Abend das Fest noch nicht eröffnet war, nahmen wir die Bar in Beschlag und konnten uns an dem herrlich hergerichteten Buffet bedienen. Zu späterer Stunde unterhielten uns Günter und Klaus-Dieter auf dem Akkordeon und es wurde kräftig gesungen.

Der Samstag war zunächst noch zur freien Verfügung. Mit dem Bus unter Führung von Pfarrer Horst Kreß ging’s nach Berchtesgaden, wo sich die Gruppe in Wanderer und Nicht-Wanderer aufteilte. Die nicht Wanderer verbrachten den Tag am nahen Königsee. Die Wandergruppe machte sich auf den Weg zur Kneifelspitze, dem 1189 m hohen Hausberg von Berchtesgaden. Beim Aufstieg war das Wetter noch ziemlich bewölkt und es bot sich oben leider keine gute Aussicht. Nach einem guten Essen ging’s wieder bergab. Da uns der Bus nicht wieder am ursprünglichen Punkt abholen konnte (es gab nur eine bescheidene Wendemöglichkeit) wanderten wir durch Berch tesgaden zum neuen Treffpunkt am Busbahnhof. Nachdem alle wieder komplett waren, ging’s zurück in die Unterkünfte zum „Styling“ für den ersten offiziellen Termin.

Um 18.00 Uhr war Antreten beim Festzelt und es ging mit einem kleinen Umzug zum Festakt an die Kirche in Weildorf. Nach den Reden spielten alle anwesenden Kapellen zusammen einen Marsch, den wir als quasi Ehrengäste eröffnen durften.

Danach ging’s wieder zurück ins Festzelt und unsere Namensvettern aus Weildorf bestritten den ersten musikalischen Teil des Abends im Festzelt. Bei einem Vesper, einer Maß Bier und Vorführungen der Trachtengruppe, verging die Zeit bis zu unserem Auftritt wie im Fluge. Dann durften wir zum ersten mal die Gäste im Zelt unterhalten. Mit unseren flotten Märschen und Polkas mit Gesang sowie dem extra einstudierten „Erdinger Weißbier Marsch“ kam eine gute Stimmung im Zelt auf. Während des Auftritts überreichten wir noch unser Gastgeschenk – einen Birnbaum, süß aufbereitet von Julia und Linda Stocker. Mittlerweile hat der Baum auch schon einen Platz vor dem Haus der Vereine erhalten. Ein Missgeschick ereilte unseren Trompeter Andreas, der vor dem Zelt so unglücklich umknickte, dass er in Krankenhaus versorgt werden musste. Glücklicherweise durfte er aber gleich wieder zurück, sodass er den Rest des Ausflugs noch als „passiver“ Musiker erlebt hat.

Nach einigermaßen kurzer Nachtruhe war der Sonntag der Höhepunkt unseres Besuchs auf dem Fest. Bereits um 8.15 Uhr ging’s ins Zelt zum Weißwurstfrühstück. Wer bis dahin dachte, das Frühstück wäre nur für uns Weildorfer arrangiert, der machte große Augen, als bereits eine Blaskapelle in dem fast ganz gefüllten Zelt spielte. Die Weißwürste wurden zünftig aus dem Kessel serviert, natürlich mit Brezeln und einer Maß!

Dann versammelten sich alle Kapellen vor dem Zelt und es ging mit Marschmusik zum Festgottesdienst. Bei herrlichem Wetter fand der Gottesdienst auf einer Wiese statt. Wir kamen als eine der ersten Kapellen auf den Platz vor dem aufgebauten Altar und konnten so den fast nicht aufhörenden Einzug der anderen Kapellen miterleben. Ein grandioses Bild der Trachten in umwerfend schöner Landschaft bot sich uns.

Der Gottesdienst wurde begleitet von der Kapelle aus Weildorf, und Pfarrer Horst Kreß fand in seiner Predigt genau die richtigen Worte, um alle Zuhörer sowohl zum Nachdenken, aber auch zum schmunzeln zu bringen. Anschließend ging’s mit Marschmusik quer durch Weildorf wieder zurück zum Festzelt. In dem voll besetzten Zelt konnten wir bei unserem Auftritt nochmals unser können Zeigen und das Zelt zur Mittagszeit in beste Stimmung versetzen. Schließlich konnten auch wir noch die bayerische Festküche genießen, vor es dann auch schon so langsam dem Abschied entgegen ging.

Jeder verabschiedete sich von seinen Gastgebern und neuen oder alten Bekannten, sodass wir fast pünktlich um 14.00 Uhr die Heimreise antreten konnten. Bertram brachte uns wie gewohnt sicher – aber auch wieder mit einer kleinen Panne am „modernen“ Maas Doppeldecker – nach Hause, Weildorf im Schwabenland. Im Gepäck hatte wohl jeder eine Menge toller Eindrücke der vergangenen Tage.

Wir freuen uns auf den Besuch der Weildorfer zu unserem 30-jähringen im Juli 2010!

(Horst Strobel)